Technik
Irgendwann nur noch Kalk im Aquarium?
Wasserwechsel? Ja, aber wie viel? Die Menge des auszutauschenden Wassers sollte sich nach den Ansprüchen der Aquarienbewohner an die Wasserqualität richten. | Von Jürgen Klenner
Als ich vor einigen Jahren begann, Fische zu halten und Aquarien zu betreiben, hörte ich mich bei Fachhändlern nach Empfehlungen um. Ein besonders findiger Händler gab mir den dringen- den Tipp, eine Umkehrosmoseanlage zu kaufen, um zu verhindern, dass bei jedem Nachfüllen verdunsteten Wassers mehr Kalk (und andere Inhaltsstoffe des Leitungswassers) in das Becken gelangt: „Sonst steigt der Kalkgehalt immer weiter, unbeschränkt.“ Aber ist das so? Experimentell, durch Messen der Härte, konnte ich mich davon überzeugen, dass meine Vermutung zutrifft: Bei normalem Wasserwechsel steigen die Härte und alle nicht gemessenen Inhaltsstoffe – ohne chemische Umsetzungen – etwas an, doch eine „Verkalkung“ des Beckenwassers bleibt aus. Und wie lässt sich das theoretisch erklären?
Ermittlung von Spannungen und Verformungen an einem Aquarium
Mittels leistungsstarker Computer ist es seit einigen Jahren möglich, Bauteile und ganze Baugruppen auf Stabilität zu überprüfen – auch Aquarien! | Von Wolfgang Kochsiek
Seit rund 25 Jahren gehört es zu meinem beruflichen Alltag, Bauteile, Baugruppen und sogar ganze Maschinen zu berechnen. Wurde das in den ersten Jahren hauptsächlich mithilfe von Taschenrechnern und selbst geschriebenen Excel- Programmen durchgeführt, nutze ich seit nunmehr zehn Jahren auch eine Simulations-Software. Da ich die Möglichkeit habe, meine berufliche Lizenz auch zu Hause zu verwenden, begab ich mich an die FEM-Berechnung eines Aquariums.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2014
Wasserwechsel – mit Mathematik zum Erfolg (1)
Ein Aquarium ist nicht nur ein in räumlicher Hinsicht stark eingeschränkter Ausschnitt unserer belebten Umwelt. Ein Blick auf die Stoffkreisläufe in der Natur zeigt rasch, dass insbesondere im Fall von Nitrat und Phosphat der Kreislauf in der Regel unterbrochen ist, weil keine ausreichende weitere „Verarbeitung“ erfolgt. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist eine gute Maßnahme gegen den Anstieg dieser Stoffwechselprodukte, wenn er im richtigen Austauschverhältnis erfolgt. | Von Andreas Spreinat
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2014
Wasserwechsel!?
Ob mit Eimer oder Schlauch: Wasserwechsel im Aquarium ist immer Arbeit. Kann man sich die sparen? Geht es auch ohne? Überlegungen und Erfahrungen. | Von Gerhard Ott
Es soll ja Menschen geben, die keine Aquarianer sind. Die häufigste Frage, die diese Ahnungslosen stellen, ist: „Wie oft muss denn das Wasser gewechselt werden?“ Wasserwechsel ist ein extremistisches Thema. Das eine Extrem ist – nicht nur historisch – die Altwasser- Theorie. In ihrer praktischen Umsetzung erlaubt sie höchstens ein Auffüllen verdunsteten Wassers. Heute üblich ist ein mehr oder weniger regelmäßiger „Teil“-Wasserwechsel. Durchflussanlagen mit permanentem Wechsel sind in der Heimaquaristik eher die Ausnahme. Was ist die Grundidee des Wasserwechsels? Das hat etwas mit Liebe zu tun, die geht ja bekanntlich durch den Magen. Wir füttern die Hauptakteure im Aquarium, nämlich die Fische. Und was ist mit der Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? Verdauungsprodukte verschmutzen das Aquarium. Unsere Fische wohnen in einer Einraumwohnung – Wohn- und Schlafzimmer sowie Klo integriert. Wie halten wir diesen Lebensraum sauber?
Aquarientechnik: Geschirrspüler
Wer nicht nur ein oder zwei Aquarien mit schöner Abdeckung und integrierter Beleuchtung besitzt, sondern ein ganzes Aquarienregal sein Eigen nennt, kennt das Problem: Andauernd hat man verschmutzte Abdeckscheiben! Auf einer Vielzahl kleiner Becken liegen – meist lose aufgelegt – entsprechend zugeschnittene Glasscheiben, und die sind fast nie sau- ber. Spritzwasser hinterlässt Kalkränder oder lässt selbst auf den Abdeckscheiben Algen gedeihen, Wasserlinsen kleben dort fest und trocknen ein, Futterreste ebenso. Hinzu kommt der Staub, der sich von den glatten, horizontalen Flächen magisch angezogen zu fühlen scheint. Dies alles sieht nicht nur unschön aus, sondern nimmt den Aquarien darunter auch eine Menge Licht, das durch die schmutzigen Scheiben bald kaum noch bis zum Wasser vordringt. Bei dem wöchentlichen Wasserwechsel gehört also das Putzen der Abdeckscheiben zur lästigen Routine. Dazu fiel mir eine praktische Erleichterung ein, als ich eines Tages auf meinen leeren Geschirrspüler blickte – der eignet sich nämlich ideal zum Reinigen der Glasscheiben, sofern sie nicht zu groß sind und hineinpassen. Sie lassen sich prima in die Tellerhalter stecken. Die Scheiben sind dann auch aus dem Weg, wenn man sie – so mache ich es – zum Wasserwechseln allesamt abnimmt, um ein Becken nach dem anderen mittels Schlauch leer und wieder voll laufen zu lassen. Währenddessen rumpelt der Geschirrspüler gemütlich vor sich hin, und wenn der Wasserwechsel fertig ist, kann ich alle Scheiben blitzblank aus der Maschine nehmen. Florian Lahrmann