Pflanzen
Nach Jahrzehnten der Kultur für die Aquaristik entdeckt
Lagenandra meeboldii wird in einer grünen und einer roten Farbform seit vielen Jahrzehnten im Botanischen Garten München kultiviert. Seit ein paar Monaten kommt die rote Variante in großen Stückzahlen als neue Aquarienpflanze in den Handel – die Gewebevermehrung macht es möglich. | VON CHRISTEL KASSELMANN
Die Gattung Lagenandra gehört zur großen Familie der Aronstabgewächse (Araceae), zu der auch die bei Aquarianern so beliebten Genera Cryptocoryne und Anubias zählen. Die 15 bekannten Lagenandren sind in Indien und Sri Lanka verbreitet. Nur wenige Lagenandra-Arten eignen sich als Aquarienpflanzen. Ausprobiert wurden L. ovata und L. praetermissa, die sich aufgrund ihrer Größe nur für geräumige Schauaquarien verwenden lassen.
Drei Teichuferpflanzen
Schwanenblume, Gemeiner Wasserdost und Echtes Mädesüß sind eine Zierde für den naturnahen Gartenteich. Während der Dost zu Recht als „Schmetterlings-Magnet“ gilt, lässt sich aus Mädesüß-Blüten ein feiner Likör herstellen. | VON RAINER STAWIKOWSKI
In DATZ 7/2015 schrieb ich über drei „empfehlenswerte Pflanzen (nicht nur) für das Gartenteichufer“ und schilderte meine Begegnungen mit dem Schmalblättrigen Merk, der Wasserminze und dem Wiesenschaumkraut. Um drei weitere, nicht minder taugliche und ebenso ansehnliche Sumpfpflanzen für das „heimische Feuchtgebiet“ geht es hier. Die Schwanenblume, auch Doldige Schwanenblume, konnte ich bisher vor allem bei Besuchen verschiedener Park- und Gartenanlagen bewundern, etwa in „Naschkes Garten“ in Papenburg (DATZ 11/2012) oder im „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn, wo sie als Gestaltungselement in der Uferbepflanzung größerer Teiche sofort ins Auge fiel.
Rote Rundblättrige Rotala …
Die Gattung Rotala ist reich an Arten, aber nur wenige finden sich regelmäßig im Angebot des Fachhandels. Die Pflanzen sind relativ einfach zu kultivieren, doch ganz ohne Pflegemaßnahmen wie Düngen und Rückschnitt kommen auch Spezies wie Rotala rotundifolia oder Rotala macrandra nicht aus. | VON JENS KÜHNE
Meine ersten „Fisch-Pflanzen“
Junge Aquarien- und Teichfreunde, die nach der Euro-Einführung 1999 mit Cents aufgewachsen sind, wissen mit der alten Währung zuweilen nicht viel anzufangen. Das Pfennigkraut wurde bislang aber nicht unbenannt ... | Von Reinhold Wawrzynski
Das lateinische Adjektiv nummularis bedeutet „mit kleiner Münze“, die runde Blattform erinnert an Kleingeld. Meine ersten Kontakte zu dieser Pflanze entstanden in den 1950er-Jahren. Wie bei den meisten Aquarianern meines Alters begann die Liebe zu den Wassertieren mit Stichlingen, Molchen und Kaulquappen. Meine Mutter zeigte mir als Knirps eine kleine Wasseransammlung im Schaumburger Wald. Dort fingen wir mit einem alten Teesieb (oder war es gar das gute?) eine Handvoll Kaulquappen. Zu Hause wartete ein Bonbonglas, so wie es früher in jedem Tante-Emma-Laden stand, auf die zukünftigen Bewohner. Weil die Froschlarven es in ihrem Heim aber auch „schön“ haben sollten, nahmen wir einige Ranken von einer Pflanze aus jenem Graben mit.
> den vollständigen ARtikel finden Sie in der DATZ-Ausgabe 10/2015
Zum Lebenszyklus der größten Süßwasserpflanze!
In DATZ 2 und 3/2014 wurde eine spektakuläre neue Hakenlilie vorgestellt, die erst vor drei Jahren beschrieben wurde. Unsere Autorin besuchte den Typusstandort ein zweites Mal und
ergänzt das bisherige Wissen über Ökologie und Kultur der Art. | Von Christel Kasselmann
Die Malabar-Hakenlilie (Crinum malabaricum) ist in einem kleinen Gebiet endemisch; bis heute kennt man nur den Typusfundort der Art. Er liegt in einem schmalen Landstrich an der Südwestküste Indiens im Norden des Bundesstaats Kerala an der Grenze zu Karnataka. Die Region liegt unter dem Einfluss des feuchten Tropenklimas der nahen Küste. Der kleine Fluss nahe dem Ort Periya entspringt in den Whestghats, einem massiven Nord-Süd-Gebirge, und fließt ins Arabische Meer. Crinum malabaricum ist ausschließlich auf einer Flussbreite von drei bis vier und einer -länge von wenigen hundert Metern zu finden.