Pflanzen
Härtels Wasserkelch in der Kultur
In der Januar-Ausgabe beschrieb Jens Kühne einige natürliche Standorte von Cryptocoryne affinis. In diesem Beitrag geht es um die erfolgreiche Haltung und Vermehrung von Härtels Wasserkelch.
Wie Jens Kühne in seinem Artikel (DATZ 1/2012) bereits erwähnt, sind Blütenstände bei Cryptocoryne-Arten ganz allgemein ziemlich selten zu beobachten. Zwar können einige Arten, darunter C. affinis, auch im Aquarium blühen, doch ist das eher die Ausnahme. In meinen Becken blühte bis jetzt noch keine Cryptocoryne bei submerser Haltung.
Plastikpflanzen gefällig?
Pflanzenexperten, Freunde holländischer Aquarien, vielleicht auch Amano-Fans werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: „Plastikpflanzen? Nein, unmöglich!“
Auch der „normale“ Aquarianer begegnet diesen Deko-Grünlingen mit einiger Skepsis. Die Kunstpflanzen erinnern viele Fischfreunde an Omas Goldfischkugel, in der noch nicht einmal einige Ranken Wasserpest (Egeria densa) überlebten. Der obligatorische Goldfisch (Carassius auratus) wurde allerdings auch öfter ausgetauscht.
Härtels Wasserkelch in der Natur
Wasserkelche in der Natur zu finden ist immer ein schönes Erlebnis, auch wenn es sich „nur“ um Cryptocoryne affinis handelt. Diese Art ist in der Aquaristik weit verbreitet und gilt als einfach zu kultivieren. Allerdings sieht man sie nur selten mit Blütenstand. Blühende Exemplare an einem natürlichen Standort zu entdecken ist tatsächlich etwas ganz Besonderes.
Härtels Wasserkelch (Cryptocoryne affinis N. E. Brown ex Hooker f. 1893; gelegentlich findet man auch die Bezeichnung „Genoppter Wasserkelch“) ist eine der „dienstältesten“ und beliebtesten Pflanzen für das tropische Süßwasseraquarium. Das der Erstbeschreibung zugrunde liegende Typusmaterial umfasste jedoch leider ausschließlich Exemplare der kleinen oder „Kümmerform“ der Art.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 01|12
Erlebnisse mit Wasserlinsen
Als ich in den 1970er-Jahren mit dem Rad durch die Niederlande fuhr und in der Nacht meinen Daunenschlafsack auf eine sehr glatte Wiese werfen wollte, bemerkte ich gerade noch rechtzeitig, dass ich eine mit Wasserlinsen (Lemna minor) dicht bedeckte Gewässeroberfläche vor mir hatte...
Diese Schwimmpflanzen bilden dichte Flächen und lassen nur grünes Licht hindurch, so dass die Pflanzen darunter ‚abgeschirmt‘ und vor zu viel Photosynthese bewahrt werden.