Sie tauchen in keinem Aquarienbuch auf. Sie leben „undercover“ und niemandem sonst scheinen die Winzlinge bisher aufgefallen zu sein. | von Rolf Hebbinghaus
Seegurken (Holothuroidea) zählen nicht gerade zu den bevorzugten Aquarientieren. Sie in einem Gesellschaftsaquarium zu pflegen, ist riskant, da sehr viele Arten hochwirksame Toxine enthalten, die sie bei Unwohlsein oder Verletzung, etwa durch Nesseltiere, Heizstäbe oder unzureichend geschützte Pumpen, ans Wasser abgeben und die insbesondere für die Fische und Krebse im Aquarium tödlich sein können. Allerdings gibt es einige offenbar weniger giftige und besonders haltbare Arten, die häufiger in Riffaquarien gepflegt werden und bei denen von solchen Unfällen bislang nichts zu hören war. Zu diesen Vertretern zählt z. B. die häufig importierte, rosafarbene Essbare Seegurke (Holothuria edulis), die sich im Aquarium als ausdauernder Mikroalgen- und Detritusfresser nützlich macht. Aber den meisten Aquarianern „kommen Seegurken nicht ins Becken!“ Wirklich nicht?