Allgemeines
Chiang Mai und seine Fische
„Immer wieder gern“ zieht es Ingrid und Reinhold Wawrzynski nach Südostasien, ganz besonders gern nach Thailand. Dieses Mal ging es in den Norden des Königreichs. Resultat nach der Reise: „Gern immer wieder!“ | von Reinhold Wawrzynski
Meine Frau interessiert sich sehr für die Kultur und Geschichte Thailands. Unser Reiseziel, Chiang Mai, besitzt über 200 Tempel. Ich bin (kein) Kulturbanause, hatte aber recherchiert, dass Tempelanlagen häufig über Teiche, Wasserbecken und Fische verfügen. Und einen Zoo mit Aquarium gibt es in der Stadt auch …
Unsere Reise im Januar 2019 ging daher in den Norden Thailands. Die zweitgrößte Stadt des Landes hat 135.000 Einwohner. In der Gegend herrschte in dieser Jahreszeit ein fast mediterranes Klima mit höchstens 30 °C und erträglicher Luftfeuchtigkeit.
Ein Besuch im Palma-Aquarium
Zu einem erholsamen Urlaub gehört für unseren Autor immer die Suche nach allen möglichen interessanten Tieren. Als Aquarianer kann er natürlich auch kein öffentliches Schauaquarium auslassen. | von Uwe Dost
Bei der mit unserer Mallorca-Urlaubsplanung 2018 einhergehenden obligatorischen Suche nach Schauaquarien stieß ich auf das 2007 neu eröffnete „Palma-Aquarium“, eine Kombination aus Schauaquarium, Erlebnis- und Freizeitpark. Die Einrichtung unterstützt aber auch Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Universitäten und ist im Naturschutz auf den und um die Balearen tätig.
In 55 Bassins mit einem Gesamtvolumen von fünf Millionen Litern werden den Besuchern über 8.000 Meeresbewohner in mehr als 700 Arten präsentiert. Ein 900 Meter langer Rundweg führt durch das Gebäude, die Sonderausstellungsräume und die Gartenanlagen.
Den Anfang machen mehrere größere Aquarien mit Bewohnern des Mittelmeers, kleinere Becken beherbergen verschiedene Nesseltiere, beispielsweise Wachsrosen und Korallen, sowie Seepferdchen.
Von Seekühen, Schwertschwänzen, Winkerkrabben und bunten Faltern
Seit Juli 2017 präsentiert der Königliche Burgers’ Zoo in einer großen Mangrovenhalle seinen Besuchern ein Stück tropischer Karibikküste. | von Uwe Dost
Burgers’ Zoo in Arnheim liegt ziemlich nah an der deutsch-niederländischen Grenze. Vom Rheinland oder vom Ruhrgebiet aus ist er in gut einer Stunde bequem zu erreichen und bietet sich als Ziel für einen Tagesausflug an.
Der Zoo umfasst ein 45 Hektar großes Areal am Stadtrand von Arnheim. Ein Safaripark – der erste, der 1969 auf dem europäischen Festland eröffnet wurde – nimmt den Großteil der Fläche ein. Damals konnte man den Park noch mit Autos, Bussen und Safarizug befahren, doch inzwischen müssen oder dürfen die Besucher auf einer Safariwanderung das Gelände erkunden, denn 1995 wurden alle Vehikel aus dem Gelände verbannt. Heute kann man die Savannenbewohner also auf einem Rundweg von Aussichtsbrücken aus in aller Ruhe beobachten.
Heimchen, einmal anders …
Insekten werden zunehmend interessanter als Quelle für hochwertiges Eiweiß. Weltweit konsumieren bereits über zwei Milliarden Menschen regelmäßig Kerbtiere. Diese Zahl zu steigern ist ökologisch durchaus sinnvoll! | von Petra Fitz
Für den Anfang können wir Aquarianer ja zumindest unsere Pfleglinge mit mehr Insektenkost verwöhnen. Insekteneiweiß ist sehr hochwertig. Ein Hersteller von Fitness-Riegeln verarbeitet Grillen als Proteinquelle. Sie bestehen zu rund 70 Prozent (in Trockenmasse) aus Pro-tein, und das ist besonders wertvoll, weil es alle neun (für Menschen) essenziellen Aminosäuren besitzt.
Der durchschnittliche Fettanteil von 21 Prozent (wieder in Trockenmasse) hat mit rund 60 Prozent einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Mit rund fünf Prozent weisen Grillen auch einen guten Ballaststoffanteil auf. Weiter punkten die Insekten mit wertvollen Vitaminen (darunter B12) und Mineralstoffen wie Eisen und Zink (www.swarmprotein.com 2019).
Dabei lassen sich Grillen – wie auch die anderen rund 2.000 essbaren Insektenarten – ausgesprochen ökologisch produzieren: Sie fressen das, was als „organischer Nebenstrom der Lebensmittelindustrie“ übrig bleibt, also Lebensmittelabfälle!
Wachstum auf Raten
Die Häutung von Libellenlarven – Beobachtungen und Erlebnisse, die unter die Haut gehen. | von Rainer Stawikowski
Libellen sind Insekten, und als solche wachsen sie ausschließlich als Larve: Wird ihnen ihre alte Haut zu eng, dann streifen sie sie einfach ab. Doch ganz so simpel ist das auch wieder nicht. Bevor wir den Häutungsvorgang näher betrachten, sind ein paar Überlegungen angebracht.
Während die Libellen als Fluginsekten in unseren Breiten nur ein paar Wochen oder mehrere Monate leben, währt das Larvendasein der meisten Arten deutlich länger. Zwar schaffen
es manche Weidenjungfern (Gattung Lestes) und Heidelibellen (Gattung Sympetrum), ihre Entwicklung vom Schlupf aus dem Ei bis zur Verwandlung innerhalb von zwei bis drei Monaten zu durchlaufen, doch kann es bei einigen Fluss- (Gattung Gomphus) und Quelljungfern (Gattung Cordulegaster) gut fünf Jahre dauern, ehe sie ihr Larvenleben hinter sich lassen. Diese letzte Häutung wird Imaginalschlupf genannt – und nicht, wie in der Vorschau von DATZ 3/2019 irrtümlich geschehen, „Emarginalschlupf“. Der Fehler kam dadurch zustande, dass ich zwei Begriffe miteinander vermengte: Als Imago (Mehrzahl Imagines) wird das fertig entwickelte Insekt bezeichnet, und der letzte Schlupf, bei der also die Imago ihre Larvenhülle verlässt, als Emergenz.