Karst-Erscheinungen …
… prägen das Landschaftsbild Istriens. Neben blanken Kalkflächen, Geröllfeldern und schroffen Felsen fallen bei der Überlandfahrt viele Dolinen ins Auge. Diese runden bis elliptischen, schüsselförmigen Karst-Trichter, entstanden durch Deckeneinbrüche von Hohlräumen, sind untrügliche Hinweise auf einen ausgehöhlten, porösen Untergrund. Kohlensäure hat im Lauf der Zeit Risse und Spalten im Karbonatgestein erweitert und ausgewaschen, von kleinen Hohlräumen bis hin zu Höhlensystemen. Typisch für Karstregionen sind unterirdische Wasservorkommen bzw. -läufe. Quellen und oberirdische Gewässer findet man eher selten.
In Istrien regnet es im Sommer selten, Niederschläge versickern schnell im porösen Boden. Viele Oberflächengewässer schrumpfen zusammen bzw. trocknen ganz aus. Die Trockenheit ermöglichte uns vielerorts einen bequemen Zugang zum verbliebenen Wasser, und darin waren aquatische Bewohner einfach zu finden. Allerdings fragten wir uns, wie lange die in den Restpfützen gefangenen Bewohner dort noch ausharren können, vor allem die Fische.