Die Kultivierung von Wasserpflanzen zu Zierzwecken hat einen obskuren und unbestimmbaren Ursprung. Möglicherweise entstand sie zufällig parallel zu der sehr alten Kunst der Zierfischzucht und der Landschaftsgärtnerei, die sich in Ägypten, Assyrien und Persien bis mindestens 2500 v. Chr. zurückverfolgen lässt.
Mit dem Aufkommen des Buddhismus wurde der ästhetische Wert von Wasserpflanzen deutlicher hervorgehoben, Lotusteiche wurden zu einem festen Bestandteil der Gärten aller buddhistischen Tempel. In Ostasien erreichte die Wassergärtnerei durch die hohe Kunstfertigkeit und symbolische Komplexität der chinesischen und insbesondere japanischen Gärten einen Höhepunkt. Erst viel später verbreitete sich die Kunst des Wassergärtnerns auch in der westlichen Welt. Die ersten tropischen Wasserpflanzen wurden bereits in Büchern aus den 1850er-Jahren erwähnt, diese gelten heute jedoch als Teichpflanzen (Aponogeton distachyos, Euryale ferox). Die ersten Exoten, die dauerhaft in Aquarien gezüchtet werden konnten, tauchten Ende der 1870er Jahre in den USA und Ende der 1880er Jahre in Deutschland auf (Cabomba viridifolia – heute Cabomba caroliniana var. caroliniana –, Sagittaria natans Heteranthera zosterifolia). Laut Kasselmann (2001) wurden im Jahr 1900 etwa 20 Wasserpflanzenarten gezüchtet, 1910 etwa 30, und 1930 waren es um die 40.