Körperbau und Lebensweise der Schlangensterne
Der Stamm der Stachelhäuter enthält fünf Klassen: Seegurken, Seeigel, Seesterne, Schlangensterne sowie Seelilien & Haarsterne. Die Schlangensterne ähneln in ihrer Gestalt und Lebensweise am stärksten den Seesternen. Ob sie mit ihnen aber tatsächlich am nächsten verwandt sind oder ob es sich bei den Übereinstimmungen nur um Konvergenzen handelt, wird seit Langem kontrovers diskutiert, nicht zuletzt deswegen, weil sich viel stärker die Larven von Schlangensternen und Seeigeln ähneln.
Mit gut 2.000 Arten erreichen Schlangensterne die größte Artenzahl unter den rezenten Stachelhäutern. Sie besiedeln von der Gezeitenzone bis in 7.000 m Tiefe alle Bereiche des Meeresbodens. Auf Weichböden sind sie oft die dominierenden Makrowirbellosen. So können z. B. von Ophiotrix fragilis bis zu 2.000 Individuen pro Quadratmeter vorkommen, und dies oft über viele Quadratkilometer (Westheide & Rieger 1996). Ophiarachna incrassta lebt in 5–40 m Tiefe, hauptsächlich auf Korallenschuttböden.