Wasserdicht
Riccia – vielseitig einsetzbar!
Das Teichlebermoos (Riccia fluitans) ist eine schnellwüchsige Schwimmpflanze, die weltweit vorkommt. Je nach Herkunft variiert ihr Erscheinungsbild etwas.
Die kleine Pflanze besteht aus einem hellgrünen, verzweigten Thallus, der einige Zentimeter lang wird. Da Riccia über kleine Luftkammern verfügt, schwimmt sie in der Regel auf der Wasseroberfläche. Dort kann sie schnell dichte Polster bilden, denn hier findet sie optimale Wachstumsvoraussetzungen. Das ist prima, wenn man Verstecke für Jungfische benötigt oder Schaumnester bauende Fische pflegt, Labyrinther beispielsweise.
Die meisten Aquarianer nervt allerdings eine dichte Schwimmpflanzendecke. Sie nimmt den anderen Wasserpflanzen das Licht und hinterlässt beim Hantieren im Becken unschöne grüne Fusseln an den Armen …
Besonders hübsch wird das Teichlebermoos, wenn man es mit sanfter Gewalt unter Wasser zwingt. Die Pflänzchen werden mithilfe von Netzen oder Nylonschnüren auf Steinen oder anderen Gegenständen befestigt. So fixiert, bilden sie mit der Zeit wunderschöne, hellgrüne Polster, sofern gute Nährstoffbedingungen gegeben sind.
Mein erster Versenk-Versuch bestand im Aufkleben einer Riccia-Portion mittels Sekundenkleber auf einem Stein. Das funktioniert sehr gut. Ähnlich wie bei der Netz-Methode dauert es aber mehrere Wochen, bis das Ganze schön aussieht. Dann kann man sich etwa zwei Wochen an dem Anblick freuen. Danach löst sich das Polster infolge des Wachstums der Pflänzchen und des damit verbundenen stärkeren Auftriebs von seiner Unterlage und nervt wieder als Schwimmpflanzendecke.
Mein Eheim-Mattenfilter
Zurzeit betreibe ich ein 240-Liter-Vollglas-Aquarium mit einem Außenfilter. Die Filteranlage besteht aus einem Eheim-Topf (476) als Vor- und einem „Professionel 2222“ als Hauptfilter, doch dachte ich immer wieder daran, es einmal mit einem Mattenfilter zu versuchen – warum nicht mittels Eheim-Filtertopf?
Mit einfachsten Mitteln entwickelte ich einen Prototyp. Zuunterst brachte ich einen Blumenuntersetzer aus Kunststoff ein. Darauf legte ich ein Kunststoffgitter (Baumschutz gegen Wildverbiss), das ich zuvor zu einem Zylinder geformt und verklebt hatte. Darüber stülpte ich die Filtermatte (das Teuerste an der ganzen Konstruktion), ebenfalls zu einem Zylinder gewickelt. Das gesamte Gebilde versenkte ich anschließend im Filtertopf.
Den Abschluss der Klarwasserkammer bildet ein handelsüblicher Blumentopf, ebenfalls aus Kunststoff. Zuletzt setzte ich dem Ganzen den Eheim-Filterdeckel mit O-Ring auf und verschloss alles mit den Clips – fertig war mein Eheim-Mattenfilter!
Mit Standzeiten von bis zu zwölf Monaten läuft dieser Filter mittlerweile bereits im dritten Jahr.
Wichtig sind bei dieser Installation, dass die einzelnen Innenteile exakt aneinander angepasst werden, das gilt vor allem für die Filtermatte und die Distanz vom Bodengitter zum Topfdeckel, damit das zu reinigende Wasser keine „Umwege“ sucht und findet. Horst Groß
Sicherer Schlauchanschluss
Aquarianer, die häufig und regelmäßig Wasser wechseln, vermissen mitunter einen sicheren und bequemen Schlauchanschluss im Badezimmer an Waschbecken oder Wanne. Rasch improvisierte Steckverbindungen lösen sich gern und setzen im ungünstigsten Fall das Bad unter Wasser.
Auf der Suche nach etwas „Gscheitem“, wie wir Schwaben sagen, wurde ich im Gartenmarkt fündig, denn von Gardena gibt es ein ganz pfiffiges Set, und das funktioniert so: Einfach den alten Diffusor vom Hahn schrauben und durch das
im Set mitgelieferte entsprechende Teil ersetzen. Es hat zwei abgeflachte Seiten. Daran wird das Gardena-Teil angesetzt und durch Verschieben eines Hebels arretiert. Nun kann man den Schlauch mit dem üblichen Gardena-Anschluss dort einklicken. Das Ganze ist eine Sache von ein, zwei Minuten, und es ist schnell und sicher.
Das Set kostet etwas über zehn Euro, dürfte also für jedermann erschwinglich sein.Berthold Weber
Sensationsfund am Bodensee
Das Limnologische Institut der Universität Konstanz ist an der Erforschung des ersten Höhlenfisches Europas beteiligt.
Wenige Tiere leben so versteckt wie jene, die unter der Erde zu Hause sind. Auch in Europa gibt es eine reiche Fauna in Höhlen, im Boden und im Grundwasser, die kaum jemand kennt, Fische waren bisher aber nicht darunter. Während Höhlenfische von anderen Kontinenten bekannt sind, schienen sie in Europa zu fehlen.
Doch kürzlich entdeckte ein Team aus Höhlentauchern und Forschern der Universitäten Konstanz und Oldenburg/Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön sowie des Leibnitz-Instituts für Gewässerschutz und Binnenfischerei Berlin den ersten Höhlenfisch Europas.
Zugleich handelt es sich um den nördlichsten Höhlenfisch der Welt. Er wurde nicht auf dem Balkan gefunden, wo die meisten europäischen Höhlentiere leben, sondern in einem Gebiet, in dem es niemand vermutet hätte, in Deutschland. „Wir nehmen an, dass in dem 250 Quadratkilometer großen Versickerungsareal der Donau, der in der Aachquelle nördlich des Bodensees mündet, eine große Population Höhlenfische lebt“, so Privatdozentin Jasminca Behrmann-Godel von der Universität Konstanz.
Dass so weit nördlich auf der Erdkugel überhaupt Höhlenfische zu finden sind, ist in der Tat eine Überraschung, hatte man doch angenommen, dass solche Organismen nur dort vorkommen, wo die Gletscher der Eiszeit nicht alles Leben unter sich begruben.ndern heraus, das ging einfach und schnell. So schob ich außerdem überschüssiges Öl zu den Seiten, wo ich es mit einem Tuch auffing und abwischte. Julia Wandt (Stabsstelle Kommunikation und Marketing, Universität Konstanz)
Da muss Öl an die Scheibe!
Zum Fixieren von Rückwandfolie an Aquarienscheiben gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Handel empfiehlt spezielle Kontaktmittel (etwa „Fixol“ von JBL), doch geht es auch mit Tesafilm: Folie über die Rückwand spannen und mit Klebestreifen befestigen; funktioniert, ist aber nicht immer befriedigend. Liegt die Folie nicht plan an, entstehen unschöne Schatten. Läuft Wasser zwischen Folie und Glas, sieht das auch nicht gut aus.
Eine Bekannte empfahl mir eine Methode, von der ich noch nicht gehört hatte: die Folie mittels Ölfilm an die Rückwand kleben, so ähnlich wie bei Adhäsionsfolien, nur eben mit Öl anstatt mit Wasser. Allerdings hatte ich Bedenken, dass normales Speiseöl mit der Zeit ranzig wird und zu riechen beginnt. Ausprobieren wollte ich es dennoch.
Also tränkte ich ein Zellstofftuch mit Sonnenblumenöl und benetzte die Rückwand meines Würfelaquariums großzügig damit. Dann brachte ich die grob auf Maß geschnittene Rückwandfolie auf die Scheibe. Sie hielt prima auf dem Ölfilm, ich rückte sie noch
ein wenig zurecht. Zuerst blieben einige unschöne, große Blasen zu sehen, hier lag die Folie noch nicht sauber an; mit einem Geodreieck (ein Kunststoffspachtel tut’s auch) strich ich sie von der Mitte zu den Rändern heraus, das ging einfach und schnell. So schob ich außerdem überschüssiges Öl zu den Seiten, wo ich es mit einem Tuch auffing und abwischte. Petra Fritz