Süsswasser
Kampffische im Gewächshaus
Was passiert, wenn man eine Betta-Brut weitgehend sich selbst überlässt? | von Sebastian Wolf
Aus Platzmangel setzte ich im launischen Sommer 2021 die frisch geschlüpften Jungtiere eines Geleges von Betta smaragdina mitsamt ihren Eltern nach draußen, in einen reichlich bepflanzten, techniklosen Fertigteich mit 300 l Volumen und knapp 140 x 70 cm Grundfläche. Dieser steht in einem Erdgewächshaus, das bei Sonnenschein viel Wärme ans ...
Warum gähnen Kampffische?
Bettas, aber auch andere Fische reißen gerne einmal das Maul weit auf. Welchem Zweck dient das? Und: Gibt es Parallelen zu anderen Gähnern im Tierreich? | von Sebastian Wolf
Die Spezies Mensch gerät leicht in Langeweile. In Klassen- und Konferenzräumen, auf privaten Feiern und unterwegs in Bahn, Auto etc. lässt sich das sehr gut beobachten: Überall wird gegähnt, dass sich die Gesichter biegen. Noch dazu ist es regelrecht ansteckend – bedauerlicherweise, möchte man sagen, denn zumindest Homo sapiens geniert sich eher, wenn ihm reflexartig Mund und Kiefer außer Kontrolle geraten.
Heimliche Männchen und „wilde“ Kreuzungen
Wer Kampffische erwirbt, bekommt nicht immer unbedingt das, was angeboten und erwartet wurde: Erfahrungsberichte über Weibchen, die keine sind, und „bunt gemischte“ Wildfänge. | von Sebastian Wolf
Wie im vorherigen Artikel dargelegt, ist ein Leben in der Gruppe keine schlechte Alternative zur trauten Zweisamkeit. Der Züchter, der seine Tiere isoliert pflegt, ist allerdings im Vorteil, was die Verlässlichkeit der Geschlechtsbestimmung betrifft. Beim Erwerb jüngerer oder gemeinsam aufgezogener Tiere kann es dagegen passieren, dass man bezüglich der Geschlechter die Katze im Sack erhält. Das ist meist nicht im Sinne der Käufer, aber auch keine böse Absicht der Verkäufer.
Wild-Bettas in Isolation – das muss nicht sein!
Wie steht es um die Sozialkompetenzen der wilden Kampffische? Vielleicht doch nicht so schlecht, wie meist angenommen wird. | von Sebastian Wolf
Es ist eine weit verbreitete Ansicht, bei Kampffischen stelle die paarweise Haltung das maximal Machbare dar. Die aggressive Natur von Betta splendens und den anderen Arten steckt ja schon in ihrem deutschen Namen „Kampffische“. Auch diversen Einträgen in sozialen Plattformen (und diese sind für viele Aquarianer heute das Maß der Dinge bzgl. Informationsbeschaffung) ist zu entnehmen, dass Züchter von Wildtypen ihre heranwachsenden Fische ebenfalls gerne trennen und einzeln in kleineren Behältern aufziehen. Im Nachfolgenden soll dargelegt werden, warum das jedoch nicht zwingend nachahmenswert ist.
Betta-Einmaleins: vom Erwerb bis zur Nachzucht
Die Kampffische aus dem Formenkreis um Betta splendens sind einfach zu halten und die Nachzucht stellt den Hobbyaquarianer vor keine großen Hürden. Probleme können eher bei der Aufzucht der Jungen auftreten. | von Sebastian Wolf
Die große Gattung Betta wird anhand verschiedener Merkmale (z. B. Aussehen und Fortpflanzungstyp) in mehrere Gruppen eingeteilt. Die Betta-splendens-Gruppe, deren Namensgeber gleichzeitig der auch außerhalb spezialisierter Kreise bekannteste Kampffisch ist, enthält gegenwärtig sechs beschriebene Arten: Betta imbellis, B. mahachaiensis, B. siamorientalis, B. smaragdina, B. splendens und B. stiktos. Diese Kampffische sind in ihrem natürlichen Vorkommen auf Thailand, Laos, Kambodscha und die Malaysische Halbinsel beschränkt, wobei Thailand offenkundig den Verbreitungsschwerpunkt darstellt.