Bettas verwirren
Oft wird suggeriert, bei Bettas ließen sich die Geschlechter anhand äußerer Merkmale zweifelsfrei zuordnen. Dass das offenbar doch nicht so einfach ist, musste ich mehrmals selber erfahren, wenn sich nämlich die vom Züchter als Weibchen deklarierten Tiere irgendwann als Männchen entpuppten. Das geschah nicht nur bei subadulten, sondern auch bei ganz ausgewachsenen Tieren. 
Davon ausgehend, dass Bettas nicht zur Geschlechtsumwandlung fähig sind, stellt sich die Frage, wie es zu fehlerhaften Geschlechtsbestimmungen kommen kann. An äußeren Identifikationsmerkmalen gibt es die Körperfärbung und die Beflossung. Zur Färbung lässt sich anmerken, dass auch adulte Betta-Männchen wenig auffällig und wie typische Weibchen aussehen können – wenn sie in einer Gruppe gehalten werden, in der es eine Rangordnung gibt. Hinzu kommt, dass Stress durch Transport, Tätigkeiten am Aquarium oder geänderte Umweltbedingungen selbst prachtvoll ausgefärbte Männchen verblassen lässt. Die Färbung unterlegener Männchen kann weiterhin derjenigen von Weibchen ähneln, die ihre Laichbereitschaft anzeigen (dunkle Querstreifen).

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2023